Dürr: Große Farbvielfalt in kleinen Mengen

Kurzfassung

In der industriellen Automobillackierung sind Farbversorgungssysteme für Sonderfarben mit geringen Produktionsraten ökonomischer und nachhaltiger als Ringleitungen. Sie können Lackverluste, Abfallmengen und Spülmittelverbrauch deutlich reduzieren.

Die Anzahl der Farben, die ein Automobilhersteller heute im Portfolio haben muss, um den Wunsch nach Individualität seiner Kunden nachzukommen, ist enorm. Diese Vielzahl an Farbtönen lässt sich mit Sonderfarbversorgungssysteme nachhaltiger und günstiger applizieren als mit herkömmlichen Ringleitungen. Für Farben, die nur selten gebraucht werden, sind solche langen Leitungen wenig ökonomisch. Denn Flüssiglacke müssen konstant in Bewegung gehalten werden, damit sich die Farbpigmente nicht absetzen. Die mechanischen Kräfte während der Zirkulation verursachen jedoch Scherungen, die die Lackeigenschaften negativ beeinflussen. Selten benötigte Farben, bei denen kaum frisches Material nachgefüllt wird, kommen schnell in einen kritischen Bereich, was sich negativ auf die Lackierqualität auswirken kann.

Sonderfarbversorgungen hingegen bewahren die zur Applikation benötigten Lackfarben dagegen in klimatisierten Farbmischräumen auf und stellen sie dem Lackierroboter kurz bevor eine Karosserie in die Lackierkabine einfährt zur Verfügung. Die Qualität wird hier nicht durch Scherung beeinträchtigt, so dass sich Lackverluste minimieren. Molchbare Systeme zur Sonderfarbversorgung machen sich durch die nahezu vollständige Rückgewinnung des unverbrauchten Lacks rasch bezahlt. Die modular aufgebauten Sonderfarbversorgungssysteme, die sich sowohl für den Auftrag von Wasser- als auch Lösemittellacken eignen, gibt es in verschiedenen Varianten. Durch die schnellen Farbwechsel der Sonderfarbversorgungen lässt sich außerdem die Effizienz des Lackiervorgangs steigern.

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