Alles andere als aussichtlos

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Die erste große Prüfung des Jahres für die Stimmung in der Branche, die PaintExpo, ist vorbei. Und – da waren sich die meisten Aussteller und auch viele Besucher einig – die Dynamik auf der Messe hat gegenüber der ersten Veranstaltung nach der Coronapause vor zwei Jahren erheblich zugelegt. Dieses Mal konnten sich viele Aussteller über sehr konkrete Projektanfragen freuen und waren nicht mit eher vagen Gesprächen konfrontiert. Von nicht wenigen war außerdem zu hören, dass die Lage zwar alles andere als einfach sei, aber längst auch nicht so katastrophal, wie es manchmal in der öffentlichen Meinung den Anschein hat.

Lesen Sie mehr über die PaintExpo in unserem Nachbericht und besuchen Sie PE24-videos.oberflaeche.de: Aussteller nehmen in Video-Interviews Stellung zu den Themen der Messe und erklären ihre Neuheiten.

Eines jedenfalls muss man den hohen Energiepreisen, der Regulierungswut seitens der EU und auch dem Fachkräftemangel zugutehalten: Alles zusammen bringt die Branche offenbar ganz ordentlich in Bewegung und fördert so den Erfindungsreichtum und das Verlassen ausgetretener Pfade. Das ist kaum zu übersehen. Und so spielte das Thema Automatisierung in Karlsruhe eine überraschend starke Rolle.

In vielen anderen Bereichen der industriellen Fertigung ist eine Erkenntnis schon wesentlich etablierter als in der Oberflächenbranch, nämlich dass KI in einem relativ überschaubaren Zeitraum helfen wird, Regelkreise zu schließen und somit die sich selbstregelnde Fertigungsmaschine längst kein SciFi mehr ist. Das wurde auf einigen Industriemessen in diesem Jahr bereits deutlich. Die Oberflächenbranche darf hier nicht den Anschluss verpassen. Noch gibt es hier eher wenige Ansätze, tatsächlich KI einzusetzen. Die Projekte, die es gibt, lohnen auf jeden Fall eine intensive Auseinandersetzung.

Es ist jetzt Ende Mai und schon steht das zweite große Branchenevent des Jahres vor der Tür, die SurfaceTechnology Germany in Stuttgart. Auch hier werden Digitalisierung, Effizienz und Nachhaltigkeit für die vielen verschiedenen Prozesse, die zur DNA der Messe gehören, im Fokus stehen. Das jedenfalls lassen die Ausstellermeldungen im Vorfeld schon erahnen. Informieren Sie sich in der mo-Ausgabe 5-6 in unserem Messe-Special ab Seite 48 und online auf SFG24.oberflaeche.de.

Auch wenn man den Umgang der EU mit PFAS vollkommen zurecht und in vielerlei Hinsicht mit sachlich sowie wissenschaftlich begründbaren Argumenten scharf kritisieren kann, so verhilft der PFAS-Schock manchen Neuentwicklungen zu mehr Aufmerksamkeit, als sie im Trott funktionierender Prozesse gefunden hätten. So etwa eine keramische Antihaftbeschichtung mit beeindruckenden Eigenschaften, die wir in der Augabe 5-6 ab Seite 18 in einem ausführlichen Beitrag vorstellen.

In der mo-Ausgabe 5-6 greifen wir viele aktuelle Themen der Branche auf, von Korrosions- und Diffusionsschutz für Wasserstoff über PFAS und ihre Rolle in der Medizinbranche bis hin zu spannenden Anwendungen im Bereich der Galvanotechnik und des Thermischen Spritzens. 

Ich wünsche uns allen eine fortschreitende Normalisierung der wirtschaftlichen Entwicklung, viel Tatkraft und gute Ideen. Vielleicht sehen wir uns auf der Messe in Stuttgart!

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