Heinz Dürr im Alter von 90 Jahren verstorben

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Heinz Dürr ist überraschend in Berlin verstorben. Der Ehrenvorsitzende des Aufsichtsrats und Ankeraktionär der Dürr AG wurde 90 Jahre alt. Er war eine der profiliertesten Unternehmerpersönlichkeiten der Bundesrepublik.

Unter der Führung von Heinz Dürr entwickelte sich das von seinem Großvater im Jahr 1896 gegründete Familienunternehmen Dürr zu einem weltweit führenden Maschinen- und Anlagenbaukonzern. Bundesweit bekannt wurde Heinz Dürr seit den 1970er-Jahren als Verhandlungsführer der Metall-Arbeitgeber, Vorstandsvorsitzender der AEG, Chef der Deutschen Bahn und als Stiftungskommissar der Carl Zeiss Stiftung. Der Aktienbesitz von 29,7 % an der Dürr AG bleibt auch nach dem Ableben von Heinz Dürr in der Hand der Familie Dürr.

Heinz Dürr wandte sich gegen die Lehre der reinen Gewinnmaximierung: „Den Satz des Ökonomen Milton Friedman, dass es die einzige soziale Verantwortung der Unternehmen sei, ihre Gewinne zu vergrößern, unterschreibe ich nicht.“ Gewinn sei, so Heinz Dürr, kein Selbstzweck, „sondern eine Messgröße, ob die gesellschaftliche Veranstaltung Unternehmen funktioniert. Aber er muss sein, sonst fällt das Unternehmen jemandem, meist dem Steuerzahler, zur Last.“ Gleichzeitig verstand er sich als überzeugten Mittelständler. Für ihn bedeutete Mittelstand „personale Führung statt technokratischer Führung. Der Chef kennt seine Leute und redet mit ihnen.“ Mitarbeitern riet der Schwabe Dürr stets zur Bescheidenheit: „Wer glaubt etwas zu sein, hört auf, etwas zu werden.“

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