Digital vernetzter Lackzerstäuber mit großem Einsparpotential

Anzeige Top-Story | Lackieren |

Auf der automatica 2018 in München präsentierte ABB seinen neuartigen Atomizer. Dieser erlaubt es Automobilherstellern, die Lackierqualität in Echtzeit schon während des Lackierens zu optimieren, anstatt auf eine Qualitätsprüfung nach Abschluss der Lackierarbeiten zu warten.

Mit kostspieligen Rohstoffen und einem hohen Energiebedarf gehört das Lackieren zu den teuersten Prozessen bei der Automobilherstellung. Fehler in der Grundierung, Lackierung oder Versiegelung können besonders kostenintensiv sein und werden häufig erst bei der Prüfung nach dem Lackieren entdeckt.

Weniger Lackabfälle, geringerer Druckluftverbrauch

Ausgangspunkt der neuen Lösung ist der moderne Lackzerstäuber von ABB, der ABB Ability Connected Atomizer RB 1000i. Sein spezielles Design soll den Auftragswirkungsrad um 10 Prozent steigern, die Menge der Lackabfälle bei den heute üblichen häufigen Farbwechseln um bis zu 75 Prozent reduzieren und den Druckluftverbrauch um bis zu 20 Prozent senken – große finanzielle Einsparungen sind so möglich.

Darüber hinaus ermöglicht das Design eine Verdopplung der Betriebszeit zwischen den manuellen Reinigungen für den Zerstäuber mit Außenaufladung von zwei auf über vier Stunden – somit ist das System leichter zu warten und kann länger ohne Verschmutzung durch Overspray in Betrieb bleiben. Das komplette Lackiersystem stellt eine umweltfreundliche, schlüsselfertige Lösung mit Echtzeit-Analyse- und verbesserten Diagnosefunktionen dar, die eine Steigerung der Verfügbarkeit bei gleichzeitiger Beseitigung von Qualitätsmängeln ermöglicht.

Intelligente Echtzeit-Diagnose

Das Besondere an der Lösung ist die Vernetzung des mit Sensoren ausgestatteten Zerstäubers mit der digitalen ABB Ability-Plattform, die intelligente Diagnosen in Echtzeit und eine präzise Lackregelung ermöglicht. Dieser neue Grad der Digitalisierung möchte die Betreiber von Robotern dabei unterstützen, den Übergang zur Fabrik der Zukunft zu vollziehen. Durch Überwachung des Zustands wichtiger Zerstäuberkomponenten wie Glockenteller, Luftmotor und Lenkluftring sowie von Größen wie Beschleunigung, Druck, Vibration und Temperatur kann der Lackauftragswirkungsgrad während des Lackiervorgangs um bis zu 10 Prozent gesteigert werden. So reduziert sich auch die Notwendigkeit von kostspieligen Ausfallzeiten für Nachlackierungen oder Ausbesserungen.

„Selbst in reifen, stark automatisierten Branchen wie der Automobilindustrie bietet die Digitalisierung den Herstellern neue, leicht realisierbare Chancen zur Verbesserung ihrer Betriebsabläufe, die bisher nicht möglich waren“, erläutert Per Vegard Nerseth, Managing Director von ABB Robotics. „Auch geringfügige Verbesserungen in kostenintensiven Prozessen wie der Lackierung können einen erheblichen Multiplikatoreffekt haben.“

Der ABB Ability Connected Atomizer RB 1000i kann ab sofort bestellt werden.

Zurück