AGTOS Gesellschaft für technische Oberflächensysteme mbH

Geschäftsfelder: Schleuderrad Strahlanlagen

Zielgruppen: Industrie

Gesprächspartner: Ulf Kapitza, Head of Business Development & Marketing

Was für ein Resümee ziehen Sie für das Jahr 2023?
Das Jahr 2023 war das umsatzstärkste Jahr für unser Unternehmen. Auch für 2024 haben wir einen guten Auftragsbestand. Die Anfragetätigkeit könnte intensiver sein. Wir sind ungefähr auf dem Niveau der Vor-Corona-Zeit.

Waren sie 2023 noch von Lieferketten-Problemen betroffen?
Während die erste Hälfte des Jahres noch von den Lieferproblemen gezeichnet war, hat sich die Situation im zweiten Halbjahr deutlich entspannt. Einige Vorprodukte haben noch stets längere Lieferzeiten, dies wird jedoch aufgrund neuer Erfahrungswerte besser eingeplant.

Inwiefern betrifft sie das im Raum stehende Beschränkungsverfahren für PFAS?
Selbstverständlich befassen wir uns mit diesem Thema. Dazu finden Gespräche mit unseren Lieferanten statt. Wir halten es für problematisch, das Verbot kurzfristig umzusetzen. Zunächst müssen alternative Materialien entwickelt und geprüft sein.

Welche Erwartungen haben Sie generell für 2024, welche Herausforderungen sehen Sie?
Der wirtschaftliche Betrieb der von uns gelieferten Anlagen ist seit jeher in unserem Fokus. Denn der Schleuderrad-Strahlprozess ist grundsätzlich energiezehrend. Wir fokussieren die Konstruktion der Maschinen und auch die Beratung unserer Kunden hinsichtlich der Anwendung der Maschinen stets mehr auf das Einsparen von Energie. Wir haben Vorkehrungen getroffen, die sich sehr positiv bei den Kunden auswirken. Bei einigen Kundengruppen haben die Energiepreise eine sehr hohe Bedeutung. Daher hoffen wir, dass unsere Politiker Maßnahmen ergreifen, die ein Abwandern produzierender Betriebe nicht erforderlich machen. Wir erwarten trotz der unsicheren wirtschaftlichen Lage in einigen Regionen der Welt zusammen genommen eine stabile Anfragetätigkeit. Denn in vielen Ländern werden Infrastrukturprojekte geplant und umgesetzt. Wir leben in einer Zeit, in der Prognosen eine immer kürzere Halbwertszeit haben. Daher freuen wir uns über die o.g. Tendenzen und Chancen. Sicherlich wird nicht alles nach Wunsch verlaufen, aber es wird auch nicht alles dramatisch schlecht werden.

Welche Entwicklung erwarten Sie im nächsten Jahr auf dem Arbeitsmarkt?
Da die Zahl der Beschäftigten aufgrund Erreichung des Pensionsalters statistisch gesehen auf jeden Fall sinken wird, bleibt die Situation angespannt. Auch wenn sich die Wirtschaft etwas abkühlen sollte, bleibt der Fachkräftemangel bestehen. Daher ist es wichtig, einerseits im eigenen Unternehmen auf die Ansprüche der Mitarbeitenden einzugehen. Zudem sollten geflüchtete und sonstige zugezogene Menschen zügig ins Arbeitsleben integriert werden.