Nicht mehr lange ein Geheimtipp

Kurzfassung

Nicht nur hohe Energiekosten machen Niedrigtemperatur-Pulverlacke interessant. Mit ihnen lassen sich auch Substrate beschichten, die auf geringe Einbrenntemperaturen angewiesen sind. Ein Beispiel dafür ist ein klassischer Werkstoff, der immer mehr im Trend liegt: Holz.

In der Holzverarbeitung ist die Pulverbeschichtung als Alternative zu Nasslack noch ein Geheimtipp. Der Markt ist im Aufbau. Das Interesse an der Pulverlacktechnologie aus der Möbelindustrie wächst. Holz ist elektrisch kaum leitend, Holz ist temperaturempfindlich sowie inhomogen - alles Eigenschaften die eigentlich gegen eine Pulverlackierung sprechen. Doch eine Leitfähigkeit des Holzes ergibt sich jedoch durch die enthaltene Feuchtigkeit, oder man reichert den Werkstoff mit Leitfähigkeitsadditiven an. Hersteller wie Tiger Coatings haben ihre Technologien an den Werkstoff Holz angepasst, mit erstaunlichen Ergebnissen.

Das Motto „gut geschliffen ist halb lackiert“ gilt laut Tiger Coatings auch bei der Vorbehandlung von Holzsubstraten für die Pulverbeschichtung. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Kontrolle der Plattenfeuchtigkeit. Sie beeinflusst die Qualität der Oberfläche maßgeblich. Für die Beschichtung von MDF-Platten durchlaufen die Werkstücke vor der Beschichtungskabine so genannte Preheater. Sie heizen die Bauteile mit Infrarotstrahlern schnell auf 40 bis 60 Grad Celsius auf. Laut IGP Pulvertechnik können Pulverlacke einschichtig appliziert werden. Gegenüber anderen Prozessen wird so die mehrfache Lackierung desselben Bauteils vermieden. Darüber hinaus können Pulverlacke zurückgewonnen und wieder dem Beschichtungskreislauf zugeführt werden.

zurück zur Übersicht