Bei der Ultrafiltration werden höhermolekulare sowie in Lösung befindliche feste und flüssige Stoffe durch Druckanlegung über eine Spezialmembran abgetrennt. Es wird mit Drücken von bis zu 10 bar gearbeitet. Als Membranmaterial werden hauptsächlich Polyamide, Polysulfane und Celluloseacetate eingesetzt. Die Ultrafiltration eignet sich zur Reinigung von Abwässern, die mit Öl, Fett- und Waschemulsionen, Kühl- und Schmiermitteln, Öl-Wassergemischen, Wasch- und Prozesswässern verunreinigt sind. Das Verfahren ist mit der Umkehrosmose verwandt.
Die Ultrafiltration hat in der Lackiertechnik vor allem die Aufgabe, genügend Filtrat aus der Badsuspension für die erste Spülstufe und damit zur Rückführung des ausgeschleppten Lacks zu liefern. Die Badsuspension wird hierzu durch die Filtermodule gepumpt, durch deren Membran das Wasser sowie niedermolekulare Bestandteile abgetrennt werden. Das Konzentrat wird dem Becken wieder zugeführt. Neben der Bereitstellung von Spülflüssigkeit können mit Hilfe der Ultrafiltration bestimmte (niedermolekulare) Verunreinigungen aus dem Lackbad entfernt werden. Hierzu muss das Filtrat teilweise oder ganz verworfen werden.