Zum Spritzlackieren werden diejenigen Verfahren eingesetzt, mit denen Beschichtungsstoffe mechanisch zerstäubt und mechanisch zur Werkstückoberfläche transportiert werden. Diese Festlegung schließt elektrostatisch zerstäubende Verfahren aus; ebenso die mechanisch zerstäubenden Verfahren mit elektrostatischer Lackaufladung, bei denen die Lacktröpfchen zum Teil durch elektrostatische Feldkräfte zum Werkstück transportiert werden. Das Spritzlackieren wird heute wegen seiner guten Ergebnisse bei dekorativen Oberflächen und seiner relativ geringen Investitionskosten in weiten Bereichen von Industrie und Handwerk angewendet. Zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit und zur Reduzierung der Spritznebelverluste wurden verschiedene Varianten der Lackzerstäubung entwickelt. Die drei wichtigsten Varianten sind:
● Druckluftzerstäubung (Lackzerstäubung durch Luftstrahl)
Hochdruckspritzpistolen | Niederdruckspritzpistolen ohne/mit Hohlnadelluft | HVLP-Verfahren (High Volume Low Pressure) |
Luftdruck: 2 bis 7 bar Luftmenge:0,1 bis 0,7 m³/min. | Luftdruck: 0,2 bis 1,5 bar Luftmenge: 0,5 bis 4 m³/min. | Luftdruck: 0,2 bis 1 bar Luftmenge: 0,6 bis 2 m³/min. |
● Airlesszerstäubung (Lackstrahlen)
Pistolen mit separater Höchstdruck-Förderpumpe | Pistolen mit integrierter Antrieb-Pumpeneinheit (elektrische Spritzpistolen) | Sprühdosen mit Treibgas |
Zerstäubungslackdruck: 80 bis 400 bar | Zerstäubungslackdruck: bis 190 bar (Druckspitze) bis 11 bar(Dauerbetrieb) | Treibgasdruck: 2 bis 4 bar |
● Airlesszerstäubung mit Luftunterstützung, Kombination von Lack- und Luftstrahl
(Pistolen mit Herstellerbezeichnungen)
Zerstäubungslackdruck: 20 bis 80 bar | Luftdruck zur Strahlhomogenisierung und -formung: 0,5 bis 2 bar |