Hochgeschwindigkeits-Rotationssprühen

Hochgeschwindigkeits-Rotationssprühen

dieses Verfahren nimmt innerhalb des elektrostatischen Nasslackierens eine bedeutende Stellung ein. Es wird im Bereich der automatischen Serienlackierung, insbesondere bei hohen Anforderungen an den Lackfilmverlauf eingesetzt. Das Lackmaterial wird mittels sehr schnell drehender Sprühglocken (30-80 mm Durchmesser, Drehzahl bis über 40000 min-1) rein mechanisch zerstäubt. Dadurch ist eine wesentlich größere Flexibilität bzgl. der versprühbaren Lackmaterialien und Lackausflussmengen sowie eine wesentlich feinere Zerstäubung als bei den rein elektrostatischen Sprühglocken bzw. Sprühscheiben erzielbar. Es können sämtliche modernen Lacksysteme (auch Wasserlacke) verarbeitet werden. Das elektrische Feld zwischen Sprühorgan und Werkstück dient bei diesen Systemen lediglich zur Aufladung und zum Transport der Lacktröpfchen zum geladenen Werkstück.Hochgeschwindigkeits-Sprühglocken werden entweder auf feststehenden Stativen (bei einfachen Werkstückgeometrien) oder auf Hubgeräten, teilweise auch auf Konturautomaten oder Robotern angeordnet. Beschichtet werden die verschiedenartigsten Werkstücke von Kleinteilen bis zu Automobilkarosserien. Die ebenen Hochgeschwindigkeits-Sprühscheiben sind horizontal angeordnet. Da der Lack in der Scheibenebene abgesprüht wird, erfolgt wie bei den rein elektrostatischen Sprühscheiben die Werkstückförderung omegaförmig um das auf- und abbewegte Sprühorgan herum. Die Einsatzmöglichkeiten dieser Sprühsysteme reichen von Kleinteilen auf Sammelwarenträgern bis zu Gehäusen von Waschmaschinen und Trocknern. Bei optimalen Beschichtungsbedingungen lassen sich mit Hochgeschwindigkeits-Rotationssprühsystemen Lackausbeuten bis zu ca. 95% erzielen.

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