Dünnschichtsensorik im Spritzgießwerkzeug abgeschieden

Anzeige Vakuumtechnologie | Erstellt von SI

Für eine ressourcenschonende und wirtschaftliche Fertigung von Kunststoffbauteilen hat das Fraunhofer-Institut für Schicht- und Ober­flächentechnik IST ein Sensorsystem entwickelt, das Prozessdaten wie Temperatur und Druck in Echtzeit im Werkzeug erfasst.

Die verschleißfesten Dünnschichtsensoren und die Anbindung an maschinelle Lernverfahren ermöglichen eine präzise Überwachung, eine automatisierte Qualitätssicherung und eine Optimierung des Spritzgießprozesses.

Die multifunktionalen Dünnschichtsensoren werden direkt auf der Werkzeugoberfläche abgeschieden. Sie ermöglichen eine ortsaufgelöste Echtzeitmessung der Temperatur in den Hauptbelastungszonen des Spritzgießprozesses. Ein Beispiel ist das am Fraunhofer IST entwickelte System, das auf einem Werkzeugeinsatz appliziert wurde. Mit 13 Messstellen bietet es eine Analyse der Fließfront. Die thermoresistiven Sensoren sind so angeordnet, dass sie die Bauteilgeometrie abbilden. Die Daten werden in Echtzeit ausgelesen und verarbeitet. Mithilfe von maschinellen Lernalgorithmen auf Edge-Geräten können Störungen und Schwachstellen sofort erkannt werden. Die Bauteilqualität wird bestimmt und als Farbsignal ausgegeben, noch bevor das Werkzeug nach dem Spritzvorgang geöffnet wird. Aufgrund der hohen Verschleißbeständigkeit des Dünnschichtsystems ist auch die Überwachung von Prozessen mit hohem Glasfaser- und Rezyklat-Anteil möglich.

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