Prozessautomatisierung beim Lackieren von PistenBullys

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PistenBullys von Kässbohrer werden neuerdings von einem Dürr-Roboter lackiert – dadurch halbiert sich die Zeitdauer des Lackiervorgangs. Für den Hersteller von Spezialfahrzeugen zur Pistenpräparierung bedeutet die Prozessautomatisierung außerdem mehr Effizienz in der Produktion und für die Mitarbeiter weniger Belastung durch Lack und Lösemittel.

Temperaturen unter dem Gefrierpunkt, scharfkantige Eiskristalle, starke UV-Bestrahlung: Beim Einsatz auf Pisten und Loipen sind die Oberflächen der Fahrerkabinen von PistenBullys härtesten Bedingungen ausgesetzt. Zum Schutz vor den rauen Umwelteinflüssen werden zwei Füllerschichten sowie der Basislack aufgebracht – und zwar durch einen Lackierroboter des Typs EcoRP L033 von Dürr, der die Metallrahmen von außen und innen beschichtet.

„Für die Lackierung eines Fahrerhauses benötigt der Roboter höchstens eine Stunde. Im Vergleich zur bisherigen Handlackierung spart uns das so viel Zeit, dass wir die Ausbringrate auf 600 Fahrerhäuser pro Jahr deutlich steigern können“, erklärt Uwe Thierer, Werkleiter am Standort Laupheim der Kässbohrer Geländefahrzeug AG.

Geringe Farbverluste

Neben der Schnelligkeit sorgt die gleichmäßige und reproduzierbare Qualität des Roboters für einen hohen Effizienzgewinn im Prozess. Appliziert werden die Lackschichten in einer Kombikabine. Zuerst trägt der EcoRP L033 zwei Füllerschichten als Haftvermittler und Korrosionsschutz nass-in-nass ohne zwischengeschaltete Trocknung auf. Dabei sorgt die im vorderen Roboterarm integrierte Farbwechsel- und Dosiertechnik für geringe Farbverluste beim Farbwechsel sowie kurze Spülzeiten mit geringem Lösemittelverbrauch. Danach erfolgt die Zwischentrocknung vor der dritten Lackierstufe, dem Basislack als Farbauftrag.

Zum Lieferumfang von Dürr gehört auch die Skid-Fördertechnik mit Drehtisch und Kippfunktion. Damit wird das Fahrerhaus reproduzierbar justiert und in die richtige Position für den Lackiervorgang gebracht. Der Roboter lackiert die Fahrerhaus-Karosserie komplett und übernimmt mit dem doppelten Füllerauftrag gleichzeitig den Korrosionsschutz, der in der Automobillackierung durch das Tauchbad erfolgt. Für die Farbversorgung stehen fünf Druckbehälter für Stammlack, Härter und Verdünner zur Verfügung.

Erhöhte Arbeitssicherheit

Der Gesundheitsschutz ist ein weiteres, nicht zu unterschätzendes Argument für die Automatisierung des Lackierprozesses. Denn erfolgt dieser per Hand, sind die Mitarbeiter Lack- und Lösemittelnebeln ausgesetzt. Beim Einsatz eines Roboters entfällt diese Belastung für die Werker.

Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass Kässbohrer im Zuge der Automatisierung in der PistenBully-Fertigung zugleich auf chromatfreien Lack umgestellt hat.

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