Audi spart bis 500.000 Kubikmeter Frischwasser jährlich

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Der Automobilhersteller Audi hat am Standort Ingolstadt ein neues Betriebswasserversorgungszentrum in Betrieb genommen. In Verbindung mit der bisherigen Aufbereitungsanlage kann rund die Hälfte des entstehenden Abwassers in einen Kreislauf zugeführt und zur Wiederverwendung aufbereitet werden, auch in der Lackiererei.

Jährlich spart Audi nach eigenen Angaben so bis zu 500.000 Kubikmeter Frischwasser ein. Herzstück des Betriebswasserversorgungszentrums ist der sogenannte Membran-Bio-Reaktor (MBR). Wasser ist im gesamten Fertigungsprozess eines Automobils notwendig, beispielsweise in der Lackiererei. Ehe das Unternehmen das Abwasser als frisches Betriebswasser in die Produktionsprozesse am Standort Ingolstadt zurückführt, wird es in bis zu drei Behandlungsstufen aufbereitet.

Dabei durchläuft es zunächst eine chemisch-physikalische Anlage. Diese neutralisiert alkalische und saure Bestandteile und entfernt Schwermetalle, die beispielsweise aus der Lackiererei kommen. Anschließend kommt der Membran-Bio-Reaktor zum Einsatz. Er ist das Kernelement der Wasseraufbereitung. Hier wird das Produktionswasser mit Sanitärabwasser vermischt und von organischen Bestandteilen befreit. Anschließend entfernt der MBR mittels porenfeiner Membranen Bakterien und Viren aus dem Abwasser. Audi geht damit in der Wasseraufbereitung einen Schritt weiter als konventionelle Kläranlagen, die dieses Verfahren nicht einsetzen. Zuletzt schleust eine Umkehrosmose zurückgebliebene Salze aus. Danach gelangt das gereinigte Abwasser als Brauchwasser zurück in die Produktion.

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